Salbei

Detaillierte Beschreibung

Der immergrüne Halbstrauch trägt längliche, silber-graue Blätter, die sich samtig anfühlen und bei leichtem Reiben zwischen den Fingern einen Duft versprühen, der an Kiefer erinnert. Von Mai bis Juli bildet die Pflanze violette, rosafarbene oder weiße Blüten aus. Die Blätter können über den gesamten Sommer, von Mai bis September, gepflückt und frisch verwendet oder getrocknet werden.

Salbei ist in der Naturheilkunde beliebt, wird aber auch als Küchengewürz vielseitig genutzt. Die Blätter haben einen sanften, würzigen und leicht bitteren Geschmack, der sich erst unter Hitze entfaltet. Salbeiblätter verleihen herzhaften Gerichten ein charakteristisches, würziges Aroma. Sie können aber auch, wie die Blüten, roh verzehrt werden. Für einen Kräuteraufguss werden die frischen oder getrockneten Blätter mit kochendem Wasser aufgebrüht. Aus den oberirdischen Pflanzenteilen wird zudem ein ätherisches Öl, das Salbeiöl, gewonnen. Dieses findet unter anderem zur Aromatisierung von Eiscreme, Süßigkeiten und Gebäck Verwendung.

Geschichte

Der Name Salvia kommt aus dem lateinischen salvare, das so viel heißt wie "heilen" oder salvus, was mit "gesund" übersetzt werden kann. Manche Arten, wie der echte Salbei Salvia officinalis oder der Wiesensalbei Salvia pratensis fanden schon vor Jahrhunderten als Heilpflanzen Verwendung. Indigene Völker in Amerika und China, aber auch Menschen im antiken Griechenland nutzten Salbei als pflanzliches Heilmittel. Auch im Mittelalter interessierte man sich für den echten Salbei und die Pflanze wurde Teil der Klostermedizin.

Spannende Fakten

• 2023 hat der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg den Echten Salbei zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

• Die Salbei-Art Salvia elegans duftet nach Ananas und wird gerne zum Verfeinern von Erfrischungsgetränken, Obstsalaten oder Süßspeisen verwendet.

• Salbei gibt es in zahlreichen Farben, Formen und Größen, was ihn zu einer vielseitigen Wahl für Ziergärten und einem erfreulichen Anzugspunkt für Insekten macht.