Unser Guide für Kräutertee - Sorten, Zubereitung & mehr

Bei Kräutertee denken viele zunächst vermutlich an Omas Hausapotheke und kleine Wundermittelchen aus der Natur. Übrigens sind Kräutertees strenggenommen keine Tees, denn sie bestehen nicht aus den Teeblättern der Teepflanze Camellia Sinensis. Im Volksmund hat sich Kräutertee dennoch durchgesetzt, wenn von Kräuteraufgüssen die Rede ist. Teeliebhaber:innen schätzen die abwechslungsreiche Vielfalt in ihrer Tasse zu jeder Tageszeit, denn ob nun Blüten, Blätter oder Wurzeln, alle Kräuteraufgüsse sind von Natur aus koffeinfrei.

Kräutertees aus Blüten & ihre Eigenschaften 

Kräuteraufgüsse aus Blüten schmecken besonders aromatisch und floral. Lerne einige beliebte Sorten kennen.

Kamillentee

Kamille wurde schon im alten Ägypten wegen ihrer Form und Farbe auch als Blume des Sonnengottes bezeichnet und hochgeschätzt. Edle Pflanzenöle verleihen dieser Blüte ein einzigartiges, sanftes Aroma mit leichter Apfelnote. Wir bei PAPER & TEA lieben die Kamillenblüte und ihre angenehme Wirkung auf Körper und Geist. Zusammen mit Orange ergibt sie in unserem ORANGE KISS N°825 eine besonders erfrischende goldgelbe Teekreation für Sonnenstrahlen in deiner Tasse.

Hibiskus

Die Hibiskusblüte ist nicht nur bezaubernd schön, sie taucht auch deinen Tee in ein sattes Rot. Unserer Kräuterteemischung TOP OF THE DAY N°814 verleiht sie neben dem farbenfrohen Anblick eine lebendige, frische Geschmacksnote. Das erfrischende Aroma macht sie außerdem zu einer perfekten Wahl für einen Cold Brew an heißen Sommertagen. Die wundervoll säuerliche Note der pinken Blüte erkundest du mit unserem RED HIBISCUS N°820 aus ganzen Hibiskusblüten aus Malawi.

Lavendeltee

Bekannt sind die pittoresken Lavendelfelder in Südfrankreich, ein Meer aus zart-hellem Lila und einem magischen Duft. Die Lavendelblüte verströmt auch als Aufguss ihr blumiges und beruhigendes Aroma aus. Sie wird gerne als Getränk am Abend, vor dem Schlafengehen zubereitet.

Rosenblütentee

Sie gilt als Königin unter den Blüten und ist ein wahrer Hingucker als Aufguss: Rosenblüten sind eine Besonderheit in der Welt der Kulinarik. Als Rosenwasser verfeinert die delikate Blüte Süßspeisen der iranischen Küche, als florale Note wird sie zu Schwarz- oder Grüntee beigemischt. Unser SACRED EMILY N°524 vereint grünen Jasmintee und feinsten Schwarztee mit dem zarten, blumigen Aroma der Rosenblüte zu einer einzigartigen Teemischung.

Frisches Grün in der Teetasse: Kräutertees aus Blättern

Minze

Als Minze bezeichnet man alle Pflanzen der Gattung Mentha. Es gibt sie in einer Vielzahl an Geschmacksrichtungen, bekannt sind an die 30 Varianten. Als Aufguss ist die marokkanische Minze besonders beliebt, zusammen mit grünem Tee ergibt sie ein traditionelles und besonders leckeres Teegetränk aus Nordafrika. Für unsere Kräuterteemischung MOUNT OLYMPUS N°824 veredeln wir den einzigartigen griechischen Bergtee mit hochwertiger Krauseminze.

Pfefferminztee

Oft werden Minze und Pfefferminze synonym verwendet, dabei ist die klassische Pfefferminze nur eine von vielen Varianten der Minze. Ihre feurige Frische macht sich als heißer wie auch kalter Aufguss hervorragend und ist eine beliebte Zutat vieler Mischungen. Unser MINT JULEP N°715 ist eine Grünteemischung angelehnt an den spritzigen Cocktail-Klassiker, mit Orangenschale, Pfefferminze und verführerischem Jasminduft.

Rooibos

Beim Rooibostee werden streng genommen keine Blätter, sondern die Nadeln des Rotbuschs verwendet. Sie färben den Tee in ein tiefes Rostrot ein. Er wächst ausschließlich in den Zedernbergen Südafrikas und wird hierzulande für sein sanft-erdiges, nussigen Geschmack geschätzt. Die süße, an frischen Karamell erinnernden Aromen des Rooibos kannst du durch den Zusatz von Honig und Milch unterstreichen. Durch die Zugabe von Bergamottenöl ist unser RED EARL N°826 eine besondere Rooibos Variante, sowie unser einzigartiger GREEN ROOIBOS N°803, bei dem die Nadeln vor der Trocknung wie grüner Tee behandelt wurden.

Zitronenmelisse

Mönche bauten die Melisse in ihren Klostergärten an und so fand sie den Weg in die Welt der Kräuteraufgüsse. Zitronenmelisse verströmt beim Zerreiben in der Hand wunderbar zitronige ätherische Öle und kommt aufgrund dieses typischen Duftes auf ihren Namen. Die natürliche Kraft der Zitronenmelisse erfrischt und schafft ein einzigartiges Tee-Erlebnis.

Brennnesseltee

Brennnessel wird vielen als unliebsames Unkraut bekannt sein. Jedoch hat das heimische Gewächs als Heilpflanze in der Welt der Kräuterkunde und heilenden Aufgüsse einen angestammten Platz. Brennnesseltee schmeckt mild bis würzig und angenehm krautig.

Mate

Vor einigen Jahren noch war Mate als exotischer Kräuteraufguss aus Südamerika ein echter Geheimtipp, heute ist es ein gefeiertes Lifestylegetränk. Mit einem natürlichen Koffeingehalt vergleichbar mit Kaffee ist Mate eine Ausnahme unter den sonst koffeinfreien Kräutertees. Der natürliche Energiebooster überzeugt sowohl als Eistee wie auch als warme Kanne Tee. Durch ein spezielles Röstungsverfahren erhält Matetee ein rauchig-süßes Aroma, welches geschmacklich an dunkle Schokolade erinnert.

Guayusa

Wie der Matetee enthält der ebenfalls aus Südamerika stammende Guayusatee Koffein und ist deshalb ein willkommener Genuss am Morgen. Das aus den Blättern der Guayusapflanze aufgebrühte Getränk ist ein köstlicher Kräutertee mit einer angenehmen, süßlich bitteren Note.

Kräutertees aus Wurzeln und was sie so besonders macht

Neben Blüten und Blätter werden auch die Wurzeln mancher Pflanzen aufgegossen und als Kräutertee mit besonderer Geschmacksintensität genossen.

Ingwertee

Die Ingwerwurzel bringt als Tee zubereitet eine unverwechselbare Wärme und angenehme Schärfe hervor. Der Ingwer verleiht unserem PURE PRANA N°809 einen aromatischen Frische-Kick. Angelehnt an die Yoga-Philosophie sorgt diese Teemischung für Wohlbefinden und wahre Wellnessmomente.

Baldriantee

Die Baldrianwurzel entfaltet als Aufguss einen grünes Kieferaroma und holzige, komplexe Noten. Pur ist der Tee eher für anspruchsvolle Gaumen, in Kräuterteemischungen ist er jedoch eine beliebte Komponente, vor allem in Kombination mit Lavendelblüte als harmonische Teekomposition am Abend.

Nachhaltiger Anbau & Ernte von Kräutertee

Strenggenommen handelt es sich bei Kräutertees nicht um Teevarianten, da Tee von der einzigartigen Teepflanze Camellia Sinensis stammt. Aufgüsse aus Kräutern, heimische wie solche aus fernen Kontinenten, werden umgangssprachlich aber dennoch als Tee bezeichnet.

Traditionelle Methoden des Teeanbaus

Nur Aufgüsse der Teepflanze Camellia Sinensis werden als Tee bezeichnet. Die Teepflanze wird vor allem in Indien, China, Japan oder Taiwan angebaut, je nach Zeitpunkt der Ernte und unterschiedlichen Oxidations- und Trocknungsverfahren entstehen die komplexen, köstlichen Teesorten, die wir so sehr schätzen.

Kräuterteeanbau

Der Anbau von Kräutertee ist so unterschiedlich wie die Kräuter und ihre geschmacklichen Vorzüge selbst. Manche wachsen als Blumen wie der Lavendel oder Hibiskus, andere am Strauch, wie die Minze, beim Ingwer wird wiederum die Wurzel geerntet und genossen. Was sie jedoch mit ihrer Teeschwester, der Camellia Sinensis, vereint, ist, dass sich ein sorgfältiger und biologisch behutsamer Anbau und Ernte, in deiner Tasse als unvergleichbares Geschmackserlebnis erkennbar macht. Deshalb achten wir bei PAPER & TEA bei unseren Kräuteraufgüssen und Kräuterteemischungen, genau wie bei unseren puren und gemischten Tees, auf höchste Qualität und anspruchsvolle Verarbeitung.

Die Zubereitung & Genuss - dampfend warm & wohltuend

Mit Kräutertee kannst du dir eine wohltuende, koffeinfreie Auszeit gestalten. Zu jeder Tageszeit und Lebenslage gibt es die perfekte Kräuterteemischung für dich, hier findest du einige Tipps für die Zubereitung. 

Die richtige Wassertemperatur & Ziehzeit

Vielleicht hast du schon mal gehört, dass man Kräutertees am besten bei 100 Grad aufgießen sollte. Warum ist das so? Die teeähnlichen Kräuteraufgüsse werden im Gegensatz zu echtem Tee während der Verarbeitung nicht zusätzlich mit Wärme behandelt, um ihre wertvollen ätherischen Öle zu konservieren. Deswegen können sich immer noch Bakterien und Keime in den Kräutern befinden. Um einen bedenkenlosen Kräuteraufguss zu zaubern, desinfizierst du bei einer Aufgusstemperatur von 100°C heißem Wasser gründlich deinen Tee.

Kräuteraufgüsse sind, was die Ziehzeit anbelangt, im Vergleich zu echten Tees recht unkompliziert. Einen Kräutertee kannst du 10 Minuten ziehen lassen. Sie enthalten wenig Gerbstoffe und werden nicht so schnell bitter bei zu langer Ziehzeit. Achte darauf, deinen Kräuteraufguss bei geschlossenem Deckel ziehen zu lassen, damit die kostbaren Aromen und ätherischen Öle zur vollen Entfaltung kommen.

Verschiedene Methoden der Kräutertee Zubereitung

Den klassischen Kräuteraufguss bei Oma kennen viele aus der Teekanne. Dafür wird der frische oder getrocknete Kräutertee in ein Teesieb gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Nach der Ziehzeit wird das Sieb entfernt und der Tee ist genussbereit. Eine zeitgenössische Variante dieses Klassikers ist unser SUMO TEA POT. Die Glaskanne ist geschmacksneutral und du kannst alle Tees aus ihr genießen.

Kennst du schon die French Press Methode? Die French Press kennen viele aus der Kaffeezubereitung, doch sie eignet sich auch hervorragend für Kräutertee! Nach der gewünschten Ziehzeit drückst du das Sieb runter und kannst aus derselben Kanne einen dampfend warmen Kräutertee genießen. Mit dem CYLINDER POT in kleiner sowie großer Variante kannst du ganz modern und unkompliziert nach dieser Methode Kräutertee zubereiten. Das Sieb ist im Deckel befestigt, so hat dein Kräutertee genug Platz, um im warmen Wasser zur vollen aromatischen Entfaltung zu kommen.

Der Mix macht’s? Kreative Rezepte mit Kräutertee

Kräutertee ist nicht nur geschmacklicher Genuss, er lädt auch zu Kreativität und zum Selbermachen ein. Ob in der Küche beim Kochen und Backen mit getrockneten Rosen- oder Lavendelblüten oder selbstgemachte Kräuterteemischungen, es gibt zahlreiche Inspirationen.

Teemischungen selbst kreieren

Das Schöne an Kräutern ist, dass man sie nicht immer fertig kaufen muss. Im Sommer bekommt man frische Kräuter aus dem Garten von Freund:innen geschenkt, oder man baut Minze und Co. auf dem heimischen Balkon an. Wer seine eigene Kräuterteemischung ganz nach individuellen Vorlieben und experimentellen Kombinationen kreieren möchte, sollte neben einer Bio-Qualität auch auf die ordentliche Trocknung der Kräuter achten. Dafür legst du sie an einen trockenen Ort und lässt sie mehrere Tage lang dörren, vermeide jedoch die direkte Sonneneinstrahlung. Oder du breitest deine wertvollen Blüten und Blätter auf einem Backblech aus und trocknest sie auf der niedrigsten Stufe des Backofens. Achte darauf, dass Blätter und Blüten völlig durchgetrocknet sind – ansonsten kann sich später Schimmel bilden! Wenn sie rascheln und sich leicht zerbröseln lassen, kannst du den Kräutertee lagern und verschenken.