Beschreibung von Anis
Anis ist eine krautige Pflanze, die hauptsächlich in den Mittelmeerregionen sowie in Indien, Russland und Südamerika angebaut wird. Die kleinen Samen dieser Pflanze enthalten das intensive ätherische Öl Anethol, welches für den charakteristischen Anisgeschmack verantwortlich ist. Es kann vorkommen, dass man Anis mit Sternanis verwechselt, da sich beide Gewürze, wie der Name erraten lässt, im Geschmack ähneln. Tatsächlich stammen sie jedoch von unterschiedlichen Pflanzenfamilien ab. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass Anis kleine Samen besitzt, während Sternanis eine mehrzackige Frucht ist.
Geschichtliche Hintergründe von Anis
Die Verwendung von Anis reicht bis in die Antike zurück. Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, wurde Anis bereits von den alten Ägyptern, Griechen und Römern geschätzt. In der Antike galt Anis nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilpflanze mit vielfältigen Anwendungen. Plinius der Ältere und Hippokrates priesen Anis für seine medizinischen Eigenschaften an. Im Mittelalter verbreitete sich der Anis durch Handelswege in ganz Europa und wurde so zum festen Bestandteil unterschiedlicher kulinarischer Kulturen.
Spannende Fakten
Das warme, intensive Aroma von Anis entfaltet sich hervorragend als Aufguss, insbesondere in Kombination mit anderen Kräutern, Gewürzen und Tee. Eine bekannte Mischung in unseren Breitengraden ist die Kombination mit Fenchel und Kümmel, die als Stilltee geschätzt wird. Anis findet auch in indischen Chai-Variationen als aromatische Komponente großen Anklang. In der Mittelmeerregion sind Anisspirituosen wie Raki, Ouzo oder Pastis weit verbreitet und werden oft in geselliger Runde und zu Fischgerichten genossen. Die harmonischen Aromen von Anis bereichern nicht nur kulinarische Kreationen; das ätherische Öl Anethol wird zudem in Parfüms verwendet, um ihnen eine warme, verführerische Note zu verleihen.